04.01.2019 − Thüringer Lösung eröffnet neue Absatzmärkte, langfristige Stabilität und bringt Synergien: Durch den Kauf des Keramikexperten aus Auma-Weidatal erreicht die QSIL-Gruppe aus Ilmenau die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro.
Barat Ceramics GmbH blickt auf eine ähnliche Vergangenheit wie QSIL zurück: Ausgegründet aus dem Kombinat VEB Keramische Werke Hermsdorf, hat sich die Gesellschaft in den letzten 25 Jahren zum gefragten Lösungsanbieter mit Produkten aus der technischen Spezialkeramik entwickelt.
Für QSIL-Miteigentümer Stephan Behr hat die Akquisition neben der weiteren Diversifikation der Unternehmensgruppe und den wechselseitigen Chancen in Technik und Vertrieb auch eine persönliche Komponente. Er wurde in der Nähe von Auma geboren und hat einen Großteil seiner Jugend in Zeulenroda verbracht. Die „Thüringer Lösung“, wie er den Unternehmenskauf nennt, soll die Nähe der Standorte und kulturelle Gemeinsamkeiten zur Zusammenarbeit und zum gemeinsamen Wachstum nutzen.
Bis 2021 werden fünf Millionen Euro in den Standort Auma investiert und der internationale Vertrieb gestärkt. Michael Keitz, Finanzvorstand der QSIL, wird Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee bei dessen Besuch in Auma am 09.01.2019 fragen, wie die Unterstützung der Thüringer Landesregierung bei diesem Vorhaben aussehen kann. Nach dem erfolgreichen Wachstum der Gruppe mit Produktionsstandorten in Ilmenau, Auma und Winschoten (Niederlande) wird QSIL ab 2019 als „Großes Unternehmen“ eingestuft und ist damit – genau wie die großen DAX-Konzerne – von der Förderung einer deutlichen Kapazitätserweiterung ausgeschlossen.
Unternehmensprofil Barat Ceramics GmbH
Die Barat Ceramics GmbH ist ein traditionsreiches und zugleich zukunftsorientiertes international tätiges Unternehmen mit Sitz in Auma, Thüringen/Deutschland. Seit mehr als 100 Jahren befasst sich das Unternehmen mit der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Erzeugnissen aus technischer Keramik. Heute bietet es der Kundschaft eine breite Palette moderner oxidkeramischer Hochleistungswerkstoffe. Dabei gehören diverse Systemlösungen aus metallkeramischen Verbindungen ebenfalls zu dem Portfolio.
Das Unternehmen vertreibt keramische Komponenten aus eigener Produktion weltweit auf vier Kontinenten und ist insbesondere in den Bereichen Medizintechnik, Anlagen- und Maschinenbau,
Mess- und Regeltechnik, Life Science sowie in der Ballistik erfolgreich.